Allgemeine Anleitungen zur Bloginstallation sind wertvoll, aber trotzdem steht man irgendwann vor den Toren seines Anbieters und muss sich mit den hauseigenen Routinen vertraut machen. In meinem Fall ist das all-inkl.
Man hat mit der Hoster- und Tarifwahl schon eine Menge geschafft. Das Prozedere ist gestartet, nun liegt die Begrüßungsmail vor Dir. Mehrere Anlaufpunkte, viele Daten, alles sehr technisch. Sortieren wir erst mal.
Members Area vs. Kundenadministrationssystem (KAS)
Bei all-inkl gibt es zwei verschiedene Verwaltungsbereiche. Das kann verwirren, ist aber sinnvoll, weil die Bearbeitung persönlicher Daten oder von Bestellungen somit von der technischen Administration getrennt ist. Schon aus Sicherheitsgründen eine feine Sache.
Die MembersArea
In der Mail findest Du den Mitgliedsbereich unter „1.1 MembersArea“; dort steht auch der Link, der Dich zur Startseite der MembersArea führt. Der Mitgliedsbereich hat seine eigene Login-Nummer plus dazugehöriges Passwort. Wenn man nicht so genau hinschaut und in die falsche Zeile rutscht, kann der Blutdruck schon mal steigen. Das KAS verweigert Dir mit diesen Daten den Zutritt – und umgekehrt.
Falls Du Dir am Anfang noch unsicher bist, ob Du mit Deinem Anliegen gerade richtig bist in der MembersArea oder lieber das KAS ansteuern solltest: Die Sache ist übersichtlich.
Im Großen und Ganzen wirst Du die MembersArea brauchen, wenn Du:
- Deine persönlichen Daten ändern willst oder musst
- weitere Domains bestellen oder kündigen willst
- Rechnungen runterladen möchtest (die werden Dir per Mail geschickt, wird also auch selten vorkommen)
Die anderen Punkte brauchst Du nicht so schnell. Da kannst Du Dich in Ruhe umschauen.
Spannender geht es im Kundenadministrationszentrum zu, auch wenn der Name das nicht vermuten lässt.
Kundenadministrationssystem (KAS)
Der KAS-Eingang sieht ähnlich aus, verlangt aber nach anderen Zugangsdaten als die MembersArea. Du findest sie in der Willkommensmail unter „1.2 Kundenadministrationszentrum (KAS)“.
Sobald Du drin bist, könnte sich eine erste kleine Panik breitmachen. Aber das vergeht schnell, denn auch das KAS ist überschaubar. Es dauert nicht lange, bis man weiß, wo man hin muss.
Datenbank anlegen
Sobald Du auf Datenbanken geklickt hast, wird Dir erst mal eine Übersicht der vorhandenen Datenbanken angezeigt, falls Du schon welche angelegt hattest. Einfach auf neue Datenbank anlegen klicken, dann kann es losgehen.
Als Erstes sollst Du einen sogenannten Kommentar eingeben; das ist eigentlich eine Beschriftung, die den Zweck der Datenbank schnell vor Augen führt. Das Passwort lässt sich automatisch generieren oder selbst definieren. Zur Sicherheit wirst Du gebeten, das Passwort ein zweites Mal einzugeben, wenn Du es selbst ausgesucht hast. Die zusätzlichen Einstellungen brauchst Du in aller Regel nicht. Nur das Speichern sollte man nie vergessen, ich sage es immer wieder gern.
Ein stolzer Moment: all-inkl bestätigt Dir, dass alles geklappt hat.
Wir haben noch eine Kleinigkeit vor uns. Wenn Du bis hierhin gekommen bist, wird Dir der nächste Schritt keine Probleme bereiten.
Domain bearbeiten
Viel musst Du da nicht machen, aber es ist wichtig.
Ziel setzen
Mit Ziel ist der Ordner gemeint, in dem Deine WordPress-Dateien liegen. Webspace ist für unseren Zweck die richtige Wahl. Je nachdem, ob Du mehrere Installationen auf einem Webspace unterbringst (z. B. auch die Statistiksoftware Piwik) oder nur ein Hauptblog hast, wählst Du entweder /name oder einfach nur Slash (also /), ohne Text dahinter.
PHP-Version: CGI statt Apache-Modul
Unscheinbar, aber sehr folgenreich ist die Wahl und Konfiguration der PHP-Version. Den Hinweis zu dieser Einstellung verdanke ich einem Artikel von Peter Müller; ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen, die Voreinstellung Apache-Modul zu verändern.
Kleine Einstellung, mehrere Erleichterungen: Wenn Du in WordPress etwas über das Admincenter installierst, brauchst Du nicht jedesmal Deine FTP-Daten einzugeben. Themes, Plugins, Installieren, Deinstallieren – wurscht: Es läuft einfach. Ohne Rechtekonflikte, ohne Fummeln im FTP-Programm, um für kurze Zeit Zugang zu schaffen. Das Leben kann so schön sein.
Ich hatte anfangs Sicherheitsbedenken, denn meistens geht Bequemlichkeit im Netz mit Sicherheitsrisiken einher. Darum habe ich bei Peter Müller nachgefragt, und der hat mir das ganze Thema nicht nur detailliert erläutert, sondern auch meine Bedenken zerstreut. Vielen Dank noch mal dafür.