Über den folgenden interessanten Fall hatten wir im Workshop Rechtschreibung – sicher und souverän anwenden geknobelt. Natürlich sind Name und Situation hier abgeändert.
Nehmen wir an, eine Firma heißt „Franke & Müller“. Du sitzt an dem Webauftritt des Unternehmens, das Filialen in ganz Deutschland hat; nun schreibst Du den Beitrag zum Hauptsitz in Berlin.
Wie lassen sich Firmenname und Hauptsitz am besten koppeln? Natürlich könntest Du auf andere Schreibweisen ausweichen, aber das will die Firma in unserem Beispiel nicht.
Die Möglichkeiten, die wir durchgespielt hatten, waren:
Franke & Müller-Hauptsitz
Nicht gekoppelt, also falsch und zudem leserunfreundlich.
Franke-&-Müller-Hauptsitz
Perfekt verbunden und doch nicht schön.
Franke-und-Müller-Hauptsitz
Das funktioniert nicht, weil die exakte Schreibung eines Firmennamens in der Regel festgelegt ist.
Mein Vorschlag ist, das Prinzip der Lesbarkeit zu erhalten und gleichzeitig die Bindestriche innerhalb des Namens wegzulassen:
„Franke & Müller“-Hauptsitz
Kursiv statt Anführungszeichen geht im Prinzip, ist aber optisch zweite Wahl und natürlich ebenfalls gegen die Regel, den Namen nicht anzutasten; in diesem Fall also keine Option.
Die als Lösung gewählten Anführungszeichen machen den Bindestrich strenggenommen zwar nicht überflüssig. Allerdings fassen sie den Begriff bzw. Namen bereits zu einer Einheit zusammen und kennzeichnen ihn als solche. Und das ist ja Sinn der Sache.