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Beiträge nicht versehentlich veröffentlichen

[Edit 16.02.2023] Das Plugin „Publish Confirm“ wurde eingestellt und lässt sich auf WordPress nicht mehr runterladen.

Seit der Einführung von Gutenberg ist das Thema weniger spannend. Wer den Classic Editor verwendet, kann die unten genannten Plugins auf eigene Gefahr testen, sie werden von ihren Autoren eher sporadisch gepflegt. Bei mir funktioniert noch alles.

Wie oft veröffentlichst Du einen Artikel? Das ist keine Fangfrage. Letzte Woche habe ich mein erstes Posting versehentlich dreimal ins Netz geschickt. Als ich endlich fertig war, fehlte das Beitragsbild. Also wieder ran. Zum Glück gibt’s noch mehr Schussel, die sich schon auf die Suche nach Lösungen gemacht haben.

Veröffentlichen rückgängig machen

Wenn man es eilig hat oder etwas abgelenkt ist, landet man schnell auf dem falschen Button: Schließlich steht direkt über „Speichern“ ein zweites Mal „Veröffentlichen“. Das verwirrt.

Über dem Button "Speichern" steht ebenfalls "Veröffentlichen"

An sich ist das kein Problem: Es gibt so etwas wie eine Rewind-Taste, direkt nach „Status: Veröffentlicht“:

 

Veröffentlichung bearbeiten

 

Nach dem Klick wählst Du „Entwurf“ und bestätigst mit „OK“.

Veröffentlichten Text in Entwurf zurückverwandeln

Erfreulicherweise kann man so oft veröffentlichen und entwerfen, wie man will.

Die Sache hat nur einen Haken: Der Feed verrät Dich. Sobald Du in WordPress einen neuen Beitrag rausschickst, landet er im Feed Deines treuen Abo-Lesers. Eigentlich wollen wir das ja, nur … genau: Im Feed landet der Entwurf. Es gibt Schlimmeres, aber schön ist es nicht.

Und nun? Wie fast immer gibt es Funktionserweiterungen dafür. Ich stelle Dir zwei vor.

 

Das Plugin Publish Confirm

Publish Confirm stammt von Sergeij Müller. Das Plugin scheint veraltet, aber es musste bislang einfach nicht aktualisiert werden, weil nur ein kleines Codeschnipselchen in der Datei functions.php des Themes verändert wird.

Warum machen wir das nicht ohne Plugin? Weil man den Spaß jedesmal, wenn das Theme aktualisiert wird, wiederholen kann: Deine Handarbeit ist dann futsch. Publish Confirm greift so sanft ins System ein, dass wir uns die Arbeit guten Gewissens abnehmen lassen können.

Du kannst das Goldstück direkt aus dem Backend („Plugins –> Installieren“) heraus suchen und runterladen. Im WordPress-Plugin-Verzeichnis findet sich Publish Confirm ebenfalls: wordpress.org/plugins/publish-confirm.

Wenn Du es installiert und aktiviert hast, ist die Sache erledigt.

Bei jedem Veröffentlichungsversuch meldet sich Publish Confirm und fragt nach, ob Du tatsächlich fertig bist:

Publish Confirm fragt nach und verhindert so unfreiwiliges Publizieren

 

Toller Service.

Dein WordPress-Sekretär: Pre Publish Post Checklist

Pre Publish kann mehr als Publish Confirm, hat aber einen Schönheitsfehler.

Die Installation funktioniert genauso wie beim Kollegen Publish Confirm.

Erst mal das große Plus: In „Einstellungen –> Pre Publish Post Checklist“ kannst Du eine Checkliste erstellen, was Du vor dem Posten erledigen und prüfen willst. Beispielsweise Artikelbild einfügen oder wie im Screenshot angezeigt: Kategorien und Schlagwörter zuweisen.

Jobliste mit Plugin Pre Publish erstellen

 

Auf diese Weise stellst Du Deine persönliche Checkliste zusammen und lässt Dich von Pre Publish daran erinnern, was noch zu erledigen ist, bevor das Posting in die Welt hinausdarf. Während Du einen Beitrag verfasst, steht die Liste rechts neben dem Entwurf; Erledigtes kann man ankreuzen und speichern. Für Dauleben sieht das vorerst so aus:

Pre-Publish-Liste für Dauleben

 

Nun zum Schönheitsfehler. Pre Publish lässt Dich auswählen, was passieren soll, wenn Du auf „Veröffentlichen“ drückst, bevor alle Checkpunkte abgehakt sind. Du siehst auf dem Screenshot weiter oben, dass Du in den „Einstellungen“ wählen konntest zwischen: „Überlass dem Autor die Entscheidung“, „Hindere den Autor auf jeden Fall am Posten“ oder „Mach gar nichts“. Sinnig ist es,  Option eins oder zwei zu wählen, sonst veröffentlicht man ja doch wieder, ohne es zu wollen.

Was dann beim Veröffentlichen passiert, ist zunächst eindrucksvoll.

Entweder fragt Pre Publish nach

Pre Publish fragt nach

oder es sagt nein.

 

Pre Publish sagt nein

 

Blöd nur, dass es ausgerechnet bei meinem Browser-Schnuckel Firefox einen Bug (wörtlich „Käfer“, bedeutet: Fehler) gibt. Wenn Du auf die Schaltfläche Deiner Wahl geklickt hast, sollte der schwarze Hintergrund verschwinden. Das funktioniert im Internet Explorer, in Opera und in Chrome, nur der Fuchs stellt sich quer.

Pre Publish bleibt im Firefox nach dem Klick dunkel

Dir bleibt dann nichts anderes übrig, als die Seite neu zu laden, was fatal ist, wenn Du den Text noch nicht abgespeichert hast: er nirwanisiert.

Willst Du das Plugin behalten, geht das nur mit einem alternativen Browser. Oder mit ein wenig Tricksen.

Beide Plugins kombinieren

Beheben konnte ich den Bug nicht, aber er lässt sich umgehen. Du erinnerst Dich, dass Pre Publish auf Wunsch die Klappe hält?

Pre Publish zum Schweigen bringen

Verwendest Du gleichzeitig Publish Confirm, arbeiten die zwei gut zusammen. Jedesmal wenn Du veröffentlichen willst, wird um Bestätigung gebeten. Du kannst nun schauen, ob alle Listenpunkte von Pre Publish angekreuzt sind, und entsprechend weitermachen.

Cooles Teamwork, oder?

 

Mehr lesen

Frank Katzer kennt das Problem auch, beschreibt es treffend und liefert eine Plugin-Alternative zu Publish Confirm: www.internet-praxistipps.de/blog-artikel-veroeffentlichen-bestaetigung-wordpress-plugin/

Caschy erzählt die Entstehungsgeschichte von Publish Confirm. In den Kommentaren zum Beitrag geht es um furchteinflößende Dinge wie Child Themes und ominöse Codes. Letztlich zeigt sich, dass das Plugin die praktischste Lösung ist. publish-confirm-wordpress-versehen/

Ausführlicher Artikel zu Pre Publish auf Dr. Web mit eingebundenem englischen Video: www.drweb.de/magazin/wordpress-hilft-dir-eine-checkliste-beim-optimieren-deiner-beitraege/. Beim Autor und den Kommentatoren scheint das Problem, das ich hatte, nicht aufgetreten zu sein.

Fazit

Schneller veröffentlicht als gewollt? Kein Drama, man kann jeden entlaufenen Artikel wieder nach Hause holen. Allerdings hat er dann bereits seine Spuren hinterlassen.

Das Plugin Confirm Publish fragt beim Veröffentlichen nach, ob Du Dir sicher bist.

Mehr Komfort bietet Pre Publish, zickt aber im Firefox rum. Da hilft nur Browser wechseln oder die beiden Plugins gemeinsam einsetzen.